Name: JuliansDad

an alle verzweifelten: was ich hier lese macht wir teilweise richtig angst. was ich immer wieder raushöre, ist, dass es bei vielen schlimmer wird mit der zeit, nicht besser. es ist jetzt einen monat her. das ist für unsere trauer eine relative kurze zeit, aber es sollte langsam ein bisschen besser werden, nicht schlechter.
denkt bitte an seine letzten wort: er wollte nicht, dass wir um ihn trauern. das ist natürlich quatsch, aber wenn er uns jetzt von da oben sieht und merkt, was er angerichtet hat, dann geht es ihm nicht gut dort wo er jetzt ist. wir sollten langsam anfangen seinen letzten willen zu respektieren. trauern und ihn nicht vergessen ist ok, aber uns jetzt immer weiter runterzuziehen, das ist das allerletzte, das er jetzt wollen würde!
haltet ihn in ehren, trauert um ihn, aber schaut auch wieder nach vorne. wir werden ihn alle wiedersehen, aber nicht jetzt und nicht bald. für ihn gelten jetzt andere gesetze, die zeit spielt für ihn keine irdische rolle mehr. er wartet auf uns, und er wartet gerne.
wenn er uns jetzt beobachtet (und davon bin ich überzeugt), dann würde er das so nicht wollen. er würde keinen bald bei sich haben wollen. er würde wollen, dass wir auf ihn trinken (in rauen mengen!), aber er würde auch wollen, dass wir wieder anfangen, unser leben zu genießen. dass wir es besser machen es er (weil er bereut was er getan hat!) er ist bei uns, und er fühlt sich am wohlsten bei uns, wenn er uns glücklich sieht – das war immer sein größtes bestreben.
also lasst uns unsere trauer umwandeln in ein ehrfürchtiges bestreben weiterzuleben, so wie er es sich zuletzt von uns gewünscht hat – denkt und ihn und trinkt auf ihn! so ist er uns am nähesten!